An der Strasse von Mähring nach Neualbenreuth, steht etwa 4 km von Mähring entfernt inmitten ausgedehnter Fichten- und Tannenwälder das Nikolaus-Kirchlein.
Schon im Jahre 1183, so ist es urkundlich überliefert, stand an dieser Stelle eine Kirche. Der Ort Högelstein ist im 15. Jahrhundert in den Wirren der Hussitenkriege und durch die Pest
untergegangen. Einzig die St-Nikolaus-Kirche blieb übrig und war bereits 1695 eine Filialkirche der Pfarrei Mähring. Am 18. Juni 1894 brannte sie nach einem Blitzschlag vollkommen aus, nur
die Mauern blieben stehen. Im Jahr 1899 ließ der damalige Pfarrer von Mähring die Kirche in der heutigen Form neu errichten.
Alljährlich findet an Maria-Himmelfahrt (15. August) das Mähringer Pfarrfest statt. Hierbei wird vormittags ein Gottesdienst unter freiem Himmel zelebriert und anschließend ein Grillfest mit
zahlreichen Gästen aus nah und fern gefeiert.
Erzählung von St. Nikolaus
Dem Besucher der Kirche fallen im Innern an der Wand hängende Hufeisen auf. Über die Abstammung dieser Hufeisen berichtet das Mähringer Pfarrbuch:
Ein Fuhrmann blieb mit seinem Pferdegespann in dem sehr aufgeweichten Boden stecken, da sich die Straße zur selbigen Zeit in einem sehr bedauerlichen Zustand befand. Da die Gäule weder durch sein Fluchen und Schimpfen, noch mit der Peitsche zu bewegen waren, das schwere Fahrzeug aus der mißlichen Lage zu befreien, kam dem Fuhrmann ein sonderbarer Gedanke: " Wie wär`s, wenn ich mir den heiligen Nikolaus aus der Kirche holen würde, vielleicht könnte er mir helfen." Gedacht und getan, er holte sich die Statue des heiligen Nikolaus aus der Kirche und lehnte sie mit den Worten: "So, Nikolo, jetzt schieb" an die Rückseite seines Fuhrwerks. Und siehe da, die Pferde zogen mit voller Kraft den Wagen aus dem Morast.
Der Fuhrmann ließ die Statue achtlos stehen und fuhr weiter. Doch schon nach kurzer Wegstrecke brachen sich die Pferde die Beine. Reumütig brachte der Fuhrmann daraufhin die Statue in die Kirche zurück und zur Erinnerung an den Vorfall wurden die Hufeisen der Pferde im Innern der Kirche aufgehängt.
Alle Jahre am 6. Dezember kommt der Heilige Nikolaus zu den Kindern und beschenkt sie nach dem Gottesdienst.
Die St-Nikolaus-Kirche ist auch für Wanderer ein idyllischer Rastplatz. Weitere schöne Wanderziele finden Sie auf unsereren Seiten für Wanderer.